Wegweisende Einigung für nachhaltige Energieproduktion und Naturschutz
Bern, 15. Juli 2025. Bei BelpmoosSolar zeigen Energieunternehmen, Umweltverbände und Behörden, dass Energiewende und Naturschutz gemeinsam gelingen können. Da der Bundesrat einen Teil des Areals voraussichtlich im Herbst ins Inventar der Trockenwiesen von nationaler Bedeutung aufnehmen wird, redimensioniert BelpmoosSolar AG die geplante Freilandflächen-Solaranlage. Diese wird auch mit dem neuen Layout bis zu 8'000 Haushalte mit Strom versorgen. Das Projekt setzt einen neuen Massstab für die Verbindung von Naturschutz und nachhaltiger Energieproduktion.
Bereits bei der Lancierung des Projekts BelpmoosSolar Anfang 2023 legten die Verantwortlichen ein besonderes Augenmerk auf die Umweltverträglichkeit und die Biodiversität. Entsprechend fanden in den letzten zwei Jahren intensive Gespräche mit den Umweltverbänden und Behörden statt. Voraussichtlich im Herbst wird der Bundesrat im Rahmen der Revision der Trockenwiesenverordnung darüber befinden, ob ein Teil des Areals des geplanten Sonnen-Kraftwerks ins Inventar der Trockenwiesen von nationaler Bedeutung aufgenommen wird. Vor diesem Hintergrund kamen die am Projekt Beteiligten an einem runden Tisch zusammen. Dort haben sich die BelpmoosSolar AG nun zusammen mit Bundesrat Albert Rösti (Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, UVEK), dem Kanton Bern sowie Vertreterinnen und Vertretern von WWF, Pro Natura, BirdLife und Stiftung Landschaftsschutz Schweiz auf eine Übereinkunft einigen können. Die gemeinsam erarbeitete Lösung gewährleistet den Schutz der Trockenwiesen von nationaler Bedeutung und treibt gleichzeitig die nachhaltige Energieproduktion voran.
Die gefundene Lösung sieht eine Verkleinerung der Freiflächen-Solaranlage um rund einen Viertel vor. Diese Redimensionierung stellt sicher, dass die wertvolle Biodiversität der Trockenwiese geschützt bleibt. Auf einer Fläche von neu 19 Hektaren können bis zu 28 Gigawattstunden Strom pro Jahr erzeugt und damit bis zu 8000 Haushalte versorgt werden. Der Winterstromanteil beträgt 28 Prozent. Damit leistet BelpmoosSolar als Anlage von nationalem Interesse einen wichtigen Anteil an den Ausbau der Photovoltaik in der Schweiz und an die sichere Versorgung mit erneuerbarer Energie.
«Wir sind überzeugt, gemeinsam mit den Umweltverbänden und Behörden eine Lösung gefunden zu haben, welche Energieproduktion, Biodiversität und Luftfahrt optimal vereint», sagt Urs Ryf, CEO des Flughafens Bern und Verwaltungsrat der BelpmoosSolar AG. Margarita Aleksieva, Head of Wind & Solar bei der BKW und Verwaltungsratspräsidentin der BelpmoosSolar AG ergänzt: «Wir sind überzeugt: Das Areal des Flughafens ist ein geeigneter Standort für ein nachhaltiges Leuchtturmprojekt von nationaler Bedeutung, das einen konkreten Beitrag zur Energiewende und insbesondere zur Produktion von Winterstrom leistet.»
Auch die Umweltverbände sind zufrieden. stellvertretend für WWF, Pro Natura, und Stiftung Landschaftsschutz sagt Raffael Aye, Geschäftsführer von BirdLife Schweiz: «Es ist erfreulich, dass der Bundesrat die nationale Bedeutung der Trockenwiese im Belpmoos anerkennt - denn insgesamt wurden bereits 95 Prozent aller Trockenwiesen in der Schweiz zerstört. Das Beispiel zeigt: Mit sorgfältiger Planung und Rücksichtnahme lassen sich Energieproduktion und Naturschutz vereinbaren.»
Bundesrat Albert Rösti hat sich für eine Verständigung eingesetzt und freut sich über das Ergebnis der Gespräche. Er betont die Bedeutung des Projekts als Vorbild für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen - Schutz von Natur und Biodiversität auf der einen Seite, Produktion von erneuerbarem Strom auf der anderen Seite. «Es ist zwar eine kleinere Anlage als geplant, der Naturschutz ist aber gewährleistet», sagt Rösti.
Die BelpmoosSolar AG prüft nun die konkreten Auswirkungen in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Die Ausarbeitung des Bauprojekts ist für 2026 geplant.
Die BelpmoosSolar AG bedankt sich bei Bundesrat Albert Rösti, dem Bundesamt für Umwelt (Bafu), dem Kanton Bern und den beteiligten Umweltverbänden für ihre konstruktive Zusammenarbeit und Unterstützung. Die Partnerschaft zeigt, dass durch Dialog nachhaltige Lösungen möglich sind, die sowohl die Umwelt schützen als auch die Energiewende unterstützen.
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