Bei Geräten mit hohem Verbrauch lohnt sich das Sparen am meisten. Doch was sind die grössten Energiefresser und wie lässt sich ihr Strombedarf senken?
Elektrische Haushaltgeräte lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen:
Grossgeräte mit hohem Stromverbrauch
Kochherd, Backofen, Kühlschrank, Gefriergeräte, Waschmaschine, Wäschetrockner, Geschirrspüler; wenn vorhanden auch mobile Elektroöfen, Luftbefeuchter, Beleuchtung, elektrische Warmwasseraufbereitung usw.
Kleingeräte mit geringerem Stromverbrauch
Küchenhilfen, Körperpflegegeräte, Reinigungsgeräte, Drucker, PC, Unterhaltungselektronik usw. Die Geräte der ersten Gruppe haben eines gemeinsam: Sie erzeugen Wärme, Kälte oder Licht. Hier machen sich Sparbemühungen besonders bezahlt. Bei der zweiten Gruppe sind die Sparmöglichkeiten geringer, weil die Betriebszeiten meist beschränkt sind und nicht wesentlich verkürzt werden können. Für alle elektrischen Haushaltgeräte und Apparate gilt: nach Gebrauch sofort abschalten, um Strom zu sparen.
Spartipps
Die Durchmesser von Pfanne und Kochfeld sollten übereinstimmen
Kochfeld rechtzeitig von der Ankochstufe auf die Fortkochstufe schalten
Restwärme nutzen
Wenn möglich mit Deckel auf der Pfanne kochen
Ebene Pfannen verwenden. Regelmässig kontrollieren, ob sich der Pfannenboden nicht verbogen hat (starkes Überhitzen von Alubratpfannen kann zur Verformung des Bodens führen).
Tipp für Pasta: Die doppelte Menge Wasser der Menge Pasta reicht aus (z.B. 1 Liter Wasser für 500 g Pasta)
Bei fast allem Gebäck und allen Braten kann auf das Vorheizen verzichtet werden
Wenn die Back- oder Bratzeit länger als etwa 40 Minuten dauert, kann der Backofen 10 Minuten vor Ende der Gardauer abgeschaltet werden, um die Restwärme zu nutzen
Beim Umluft- oder Heissluftbackofen mehrere Ebenen gleichzeitig nutzen
Fassungsvermögen der Maschine möglichst gut nutzen: Erst spülen, wenn das Gerät gefüllt ist
Vorspülen unter fliessendem (Warm-)Wasser vermeiden
Für leicht verschmutztes Geschirr Sparprogramm verwenden
Richtige Lagertemperatur einstellen, beim Kühlschrank sind dies 5 bis 7° Celsius, beim Tiefkühler –18° Celsius
Geräte nicht unnötig lange öffnen - ein gutes Ordnungssystem erleichtert die Orientierung
Darauf achten, dass die Tür oder der Deckel gut schliessen
Keine warmen Speisen in den Kühlschrank stellen
Tiefkühler an möglichst kühlem Standort aufstellen
Gefrorene Speisen im Kühlschrank auftauen
Wenn immer möglich auf das Vorwaschen und auf Kochwäsche verzichten
Die grösste Energiemenge bei Waschmaschinen wird für die Warmwassererzeugung benötigt. Nutzen Sie beim Waschen immer das ganze Fassungsvermögen Ihrer Waschmaschine
Bei wenig verschmutzter Wäsche Kurzprogramm wählen
Wäsche gut schleudern. Waschmaschinen mit hoher Schleuderdrehzahl einsetzen
Wäsche wenn möglich im Freien trocknen lassen
Flusenfilter beim Wäschetrockner (Tumbler) oder beim Raumluftwäschetrockner regelmässig reinigen
Beim Trocknen mit Raumluftwäschetrockner Fenster und Türen schliessen
Obwohl eine gute Beleuchtung eine sinnvolle Stromanwendung ist, das Licht nicht unnötig brennen lassen
Nach Möglichkeit Leuchtstoff-, Energiesparlampen oder LED-Lampen einsetzen
Wenn Sie die Energiespar- und Stand-by-Funktionen Ihrer TV-Box, Modem oder Router richtig einstellen, verbrauchen Ihre Geräte nur dann Strom, wenn Sie ihn wirklich brauchen – also nur während Sie digital fern sehen oder im Internet surfen.
Das Energiesparpotenzial ist enorm: In der Schweiz sind über drei Millionen Modems und zwei Millionen TV-Boxen installiert. Wären alle Geräte optimal eingestellt, würde Ihr Stromverbrauch von 500 Gigawattstunden um 180 Gigawattstunden sinken – genug um 40'000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Energiesparfunktionen bei TV-Boxen, Modems und Routern können also viel bewirken. Informieren Sie sich bei Ihrem Anbieter, wie Sie Ihre Endgeräte energieoptimal einstellen und dabei Strom und Geld sparen können.
... dass ein Aquarium für die Reglerheizung, den Betrieb und die Leuchte rund 800 bis 1’000 kWh pro Jahr verbraucht?
... dass ein Wasserbett für zwei Personen bei 29° Celsius Wasser- und 20° Celsius Umgebungstemperatur rund 240 kWh pro Jahr verbraucht?
... dass die Umstellung auf Digitalfernsehen durch den Einsatz von Settop-Boxen zu einem Anstieg des Stromverbrauchs in der Schweiz um bis zu 0.5% führen kann? Beim Kauf von Settop-Boxen darauf achten, dass das Gerät mit einer Standby-Funktion ausgestattet ist.
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