Projekt im Fokus: Schutz der Geburtshelferkröte
In in der Schweiz hat die Entwässerung der Landschaft durch Drainagen, Bacheindolungen oder Flusskorrektionen und der Verlust an Kleingewässern dem zierlichen Tier stark zugesetzt. Mit finanzieller Unterstützung des Ökofonds naturemade von Energie Wasser Bern wurde ein mehrjähriges Projekt zur Stärkung der Population der Geburtshelferkröte im Emmental und im Oberaargau abgeschlossen.
Der glockenartige Ruf der Geburtshelferkröte – daher auch der Übername «Glögglifrosch» – ist so einzigartig wie ihre Brutpflege: Sie legt ihre Eier nicht in ein Gewässer ab. Stattdessen trägt sie das Männchen während Wochen huckepack, die Laichschnüre um seine Hinterbeine gewickelt, bis die Kaulquappen schlupfbereit sind. Der Froschlurch gehört zu den am stärksten bedrohten Amphibienarten unseres Landes und ist auf der Roten Liste der gefährdeten Amphibien der Schweiz (2005) als stark gefährdet eingestuft. Dies ist grösstenteils auf die Zerstörung und den Mangel an geeigneten Lebensräumen zurückzuführen. Bacheindolungen, Entwässerung der Landschaft durch Drainagen oder Flusskorrektionen und der Verlust an Kleingewässern führten zu einem bedenklichen Rückgang der Geburtshelferkröte in der Schweiz.
Deshalb erfährt der «Glögglifrosch» nun selbst Geburtenhilfe – unter anderem konnte dank der finanziellen Unterstützung des Ökofonds naturemade Energie Wasser Bern ein mehrjähriges Projekt zur Stärkung der Population der Geburtshelferkröte im Emmental und im Oberaargau abgeschlossen werden. Gemeinsam haben die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (karch) und Pro Natura Bern an 63 Standorten konkrete Massnahmen umgesetzt. Dazu gehören 33 neue Weiher sowie 27 Weihersanierungen. Zudem wurden an 37 Standorten Aufwertungen des Landlebensraumes vorgenommen. Bleibt zu hoffen, dass die Krötenväter bald wieder vermehrt Eier zu schleppen haben.