Intelligente Versorgungsnetze
Smart Meter: Intelligente Messsysteme für eine nachhaltige Energiezukunft.
Durch den Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien werden aus herkömmlichen Energieversorgungsnetzen sogenannte «Smart Grids», intelligente Versorgungsnetze mit neuartigen Funktionen. Dank der Vernetzung und intelligenten Steuerung von Stromproduktion, -verbrauch und -speicherung können beispielsweise die unregelmässige Stromproduktion aus erneuerbaren Energieträgern besser mit dem Strombedarf abgeglichen werden. Damit leisten Smart Grids einen wichtigen Beitrag zur Optimierung des Energiesystems, zur zuverlässigen Energieversorgung und folglich zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 sowie des Energierichtplans der Stadt Bern. Ein wichtiger Bestandteil der intelligenten Netze sind «Smart Meter», Stromzähler mit Fernauslesung. Deshalb ersetzt Energie Wasser Bern ab Sommer 2021 die herkömmlichen Stromzähler auf dem gesamten Stadtgebiet durch Smart Meter.
Smart Meter speichern alle 15 Minuten den Stromverbrauch und übertragen
die Messdaten einmal täglich verschlüsselt über die unternehmenseigenen Strom-
und Glasfasernetze an Energie Wasser Bern. Nebst einem optimierten
Energiesystem bieten die Smart Meter den Kundinnen und Kunden auch den Vorteil,
dass sie ihre Verbrauchsdaten unter kundenportal.ewb.ch online einsehen können.
In der detaillierten Darstellung ist ersichtlich, wie der Stromverbrauch
optimiert werden kann und ob entsprechende Sparmassnahmen den gewünschten
Effekt bringen. Zudem muss künftig niemand mehr bei ihnen zu Hause
vorbeikommen, um den Zählerstand abzulesen.
Die Verbrauchsdaten sind 24 Stunden nach der Installation des Smart Meters einsehbar, vorausgesetzt, die Registrierung im Kundenportal ist bereits erfolgt. Wenn die Registrierung im Kundenportal später erfolgt, werden die Verbrauchsdaten erst am Tag nach der Registrierung angezeigt. Die Messdaten zwischen der Installation des Smart Meters und der Registrierung sind allerdings nicht sichtbar.
Ein Ziel der Energiestrategie 2050 des Bundes ist es, die Energieeffizienz mittels intelligenten Netzen (Smart Grids) zu steigern. In der Stromversorgungsverordnung vom 2. November 2017 schreibt der Bund deshalb vor, dass alle Schweizer Netzbetreiber bis 2027 die herkömmlichen Stromzähler durch die kommunikationsfähigen Modelle ersetzen. Energie Wasser Bern hat bereits frühzeitig mit den Vorbereitungen für den flächendeckenden Rollout begonnen. Um diese anspruchsvolle Aufgabe technisch, logistisch und wirtschaftlich effizient zu bewältigen, hat der städtische Energieversorger 2018 im Rahmen eines Test-Rollouts im Weissenbühlquartier 4'500 der intelligenten Stromzähler installiert.
Die flächendeckende Installation der Smart Meter im gesamten Stadtgebiet hat im Sommer 2021 begonnen und dauert bei rund 80’000 Zählern voraussichtlich bis 2026. Um für diese anspruchsvolle Aufgabe wertvolle Erfahrungen bezüglich Logistik und Montage der Smart Meter zu sammeln, hat Energie Wasser Bern bereits 2018 einen umfangreichen Test-Rollout durchgeführt.
Nein, der Test-Rollout erfolgt im Rahmen des normalen Netzbetriebes und hat für die Kundinnen und Kunden keine Zusatzkosten zur Folge.
Ja, Smart Meter verfügen auch über eine Anzeige. Darauf kann der Zählerstand jederzeit abgelesen werden. Die Kundinnen und Kunden können sich aber auch im Online-Kundenportal von Energie Wasser Bern unter kundenportal.ewb.ch registrieren und mit ihrem persönlichen Login jederzeit ihren Energieverbrauch einsehen.
Energie Wasser Bern ist gestützt auf Art. 17a Abs.2
StromVG, Art. 8a und Art. 31e Abs. 2 StromVV, berechtigt und verpflichtet bis
Ende 2027 flächendeckend Smart Meter zu installieren. Daraus
ergibt sich für die Kundinnen und Kunden keine Wahloption mehr. Falls sie den
Einbau eines Smart Meters dennoch verweigern, so wird Energie Wasser Bern
gemäss Art. 8a Abs. 3ter StromVV die dadurch entstehenden Mehrkosten der
Messung vom Zeitpunkt der Verweigerung an in Rechnung stellen. Die Mehrkosten
für den gesonderten Messstellenbetrieb (Beschaffung, Einbau, Betrieb und
Wartung der Zähler) und die Messdienstleistung (Erfassung, Bearbeitung und
Übermittlung der Messdaten) können erheblich sein.
Gemäss der Energiestrategie 2050 wurden das Energiegesetz (EnG), das Stromversorgungsgesetz (StromVG) sowie die Stromversorgungsverordnung (StromVV) überarbeitet. Neu schreiben diese die Einführung von intelligenten Messsystemen vor: Bis ins Jahr 2027 müssen mindestens 80 Prozent der konventionellen mechanischen Stromzähler in den Haushalten durch intelligente Messgeräte (Smart Meter) ersetzt werden.
Die Sicherheit der Kundendaten hat für Energie Wasser Bern oberste Priorität und deren Schutz ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Messdaten der Zähler gehören den Kundinnen und Kunden. Die Erhebung und Übertragung der Verbraucherdaten erfolgt verschlüsselt mit zertifizierten Geräten und über die unternehmenseigenen Strom- und Glasfasernetze. Für den Rollout wendet Energie Wasser Bern das High-Level-Security-Modell an, welches eine optimale Sicherheit der Daten gewährleistet. Die Datensicherheit ist dabei ein zentraler Bestandteil des Projekts und wird über Datensicherheitsaudits innerhalb des Projektes laufend überprüft. Wesentlich ist dabei die gesicherte Kommunikation zu den Zählern. Der Datenaustausch erfolgt über die gesamte Kommunikationsstrecke über die höchste für die Energiemessung verfügbare Verschlüsselungstechnologie. Damit sind die Kundendaten zu keiner Zeit für Dritte zugänglich und sämtliche Vorgaben der geltenden Datenschutzbestimmungen werden eingehalten.
Kontaktieren Sie uns mit Ihren Wünschen und Anregungen – wir sind gerne für Sie da.